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Nach einer mittels Antigen-Schnelltest oder PCR-Testung nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 kann der COVID-19-Krankheitsverlauf individuell sehr unterschiedlich sein. Die Verläufe sind zum Teil unspezifisch und können stark variieren. Allgemeingültige Aussagen zu einem „typischen“ Krankheitsverlauf sind deshalb schwierig.
Inkubationszeit: Von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome beträgt die durchschnittliche Inkubationszeit 4 Tage und kann je nach Virusvariante variieren (2 bis 7 Tage „interquartile range“, IQR). Die maximale Inkubationszeit wird vom RKI mit 14 Tagen angenommen. Vereinzelt gibt es Fälle von längeren Inkubationszeiten bis zu 19 oder 24 Tagen.
Symptome: Treten keine Symptome auf und werden keine Routinetests durchgeführt, bleiben Infektionen häufig unbemerkt. In vielen Fällen treten jedoch typische COVID-19-Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Fieber auf. Die meisten Patient:innen, die einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, haben diese milden bis mittelschweren Symptome. Sie erholen sich in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen.
COVID-19 kann, abhängig vom Immunstatus der Patient:innen, entweder mit milden Symptomen, moderat oder schwer verlaufen. Die verschiedenen Virusmutanten verursachen zum Teil sehr unterschiedliche Verläufe.
Deshalb sollte bei Patient:innen, die zu einer COVID-19-Risikogruppe gehören, unbedingt eine PCR-Testung durchgeführt und der Gesundheitsstatus genau geprüft werden. Dies betrifft beispielsweise ältere Patient:innen ab einem Alter von 65 Jahren oder mit bestimmten Vorerkrankungen. Bei ihnen können sich im weiteren Verlauf der SARS-CoV-2-Infektion die Symptome schnell verstärken und es kann zu Komplikationen kommen. Sind ein oder mehrere Risikofaktoren vorhanden, sollte das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf immer individuell betrachtet werden.
Bei COVID-19 treten Symptome meist zeitverzögert zur Infektion auf. Normalerweise klingen Symptome von selbst wieder ab. Insbesondere bei Risikopatienten kann es allerdings zu überschießenden Immunreaktionen kommen, sodass schwere Krankheitsverläufe auftreten können.
Nicht alle Patient:innen sind sich darüber bewusst, dass sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf haben. Selbst wenn nur leichte Krankheitssymptome vorhanden sind, können eine schnelle Diagnose und sofortiges Handeln dazu beitragen, einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Um das Risiko eines schweren Verlaufs für gefährdete Gruppen zu senken, kann eine frühzeitige Therapie notwendig sein.
Ein schwerer COVID-19-Verlauf beginnt oft schleichend. Nach ersten Symptomen kann es etwa 4 bis 7 Tage dauern, bis beim Betroffenen Luftnot einsetzt. Machen sich bei Patient:innen erschwerte und beschleunigte Atmung bis hin zu schwerer Atemnot bemerkbar, kann es auf eine beginnende Schädigung der Lunge hinweisen. Auch andere Organe können geschädigt werden. Wenn Betroffene unter einer zunehmenden Atemnot leiden und zusätzlich Sauerstoff benötigen oder maschinell beatmet werden müssen, wird eine Einweisung in ein Krankenhaus notwendig.
Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 können auch noch Wochen bis Monate nach Abklingen der Symptome gesundheitliche Beschwerden vorhanden sein oder neu auftreten. Es kann zu körperlichen und psychischen Langzeitfolgen kommen (Long COVID). Dabei können unterschiedliche Organsysteme betroffen sein und es können unterschiedliche Beschwerden verursacht werden, die den Alltag der betroffenen Patient:innen und deren Lebensqualität negativ beeinflussen.
Beobachtet wurden dabei Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (sog. Fatigue), kognitive Probleme wie beispielsweise Konzentrations- und Gedächtnisprobleme (sog. „brain fog“) sowie respiratorische Beschwerden wie Kurzatmigkeit und persistierender Husten, die lange anhalten. Verschiedene epidemiologische Studien zeigen, dass die Symptome und Beschwerden einzeln oder in Kombination auftreten können.
Hinweise auf Organkomplikationen und neu auftretende, chronische und nicht-übertragbare Krankheiten können als mögliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten. Es wurden bereits Verschlechterungen oder Einschränkungen der Lungen- und Nierenfunktion sowie die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen im Zusammenhang mit Long-COVID beobachtet. Dies betrifft auch Patient:innen ohne schweren, akuten COVID-19-Krankheitsverlauf. Bei Patient:innen, die bereits von Long COVID betroffen sind, scheint eine erneute Infektion mit SARS-CoV-2 die Symptome zu verschlimmern.
Die Untersuchungen zu ursächlichen Zusammenhängen und Krankheitsmechanismen von Long COVID werden weiter fortgeführt, um wirksame Diagnostik- und Therapieansätze zu entwickeln.
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