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Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 treten oft eher unspezifische COVID-19-Symptome auf. Für eine ursächliche und prognostische Bewertung im Krankheitsfall ist eine virologische Diagnostik unerlässlich. Dies gilt besonders für Patient:innen, die beispielsweise aufgrund von Vorerkrankungen oder anderer Risikofaktoren zu einer der COVID-19-Risikogruppen gehören.
Für ein schnelles Testergebnis in weniger als einer halben Stunde eignen sich Antigentests. Sie können als Schnelltest von geschultem Personal oder als Selbsttest von Laien bei sich oder anderen durchgeführt werden. Rapid Antigen-Tests weisen nicht das Erbmaterial von SARS-CoV-2 nach, sondern Strukturproteine aus der Virushülle (Antigene). Dafür werden Sekretproben mit einem Stäbchen oder Tupfer aus dem Rachenraum oder der Nase entnommen, basierend auf der Anleitung des Antigen-Rapid-Test-Kits für SARS-CoV-2 in einer Pufferlösung gelöst und anschließend auf einen Teststreifen zur Immunchromatografie aufgetragen. Das rein qualitative Testergebnis wird nach wenigen Minuten durch Verfärbung angezeigt. Verfügbare Antigentest reagieren grundsätzlich gut auf verschiedene COVID-19-Varianten. Die Antigentests sind jedoch weniger zuverlässig als ein COVID-19-PCR-Test. Ein negatives Schnelltest-Ergebnis muss nicht bedeuten, dass keine SARS-CoV-2-Infektion vorliegt. Diese Tests sind lediglich Momentaufnahmen und benötigen eine gewisse Viruslast, um ein positives Testergebnis hervorzurufen. Bereits Stunden später kann diese so angestiegen sein, dass ein erneuter Antigentest ein positives Ergebnis liefern kann. Es kann vermehrt zu falsch negativen oder falsch positiven Testergebnissen kommen.
Für eine zuverlässige Aussage für die Diagnose einer COVID-19-Infektion sind die PCR-(Polymerase Chain Reaction)-Tests für COVID-19 am besten geeignet. Sie können selbst geringe Mengen des Virus anhand des Erbguts nachweisen.
Für labordiagnostische Untersuchungen auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 wurden PCR-Laborverfahren und -systeme entwickelt und validiert. Ein PCR-Test ist ein Standardverfahren aus den 1980-er Jahren und wird u.a. in der medizinischen Forschung und Untersuchung eingesetzt. Unter den COVID-Tests gilt er als „Goldstandard“, da SARS-CoV-2 hochspezifisch nachgewiesen werden kann und somit ein zuverlässigeres Ergebnis als ein COVID-19 Antigen-Schnelltest erbringt.
Bei dem Patienten oder der Patientin wird Sekret aus dem Mund-, Nasen und/oder Rachenraum durch Abstrich entnommen und anschließend an ein Labor übergeben. Dort werden durch die Polymerase-Kettenreaktion gezielt RNA-Abschnitte von SARS-CoV-2 in kurzer Zeit über verschiedene Schritte, u.a. durch Erhitzen und Abkühlen, stark vervielfältigt. Dafür reichen wenige Erreger im Sekret aus. Die reproduzierte RNA wird dann für weitere gentechnische Verfahren genutzt. Somit gilt die PCR-Testung als das zuverlässigste Verfahren bei Verdacht auf eine akute COVID-19-Erkrankung. Das PCR-Testverfahren dauert etwa vier bis fünf Stunden.
Informationen zum Infektions- bzw. Ansteckungsrisiko sind insbesondere für Patient:innen wichtig, die Kontakt zu COVID-19-Risikogruppen haben. Befundkommentare von anerkannten medizinischen Laboren, dass SARS-CoV-2-RNA nachgewiesen, in geringer Konzentration nachgewiesen oder nicht nachgewiesen wurde, können dabei unterstützen.
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