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Durch den Stich einer Zecke können gefährliche Krankheitserreger wie FSME-Viren oder Borrelien (Bakterien) übertragen werden.1 Erfahren Sie hier, welche FSME-Symptome auftreten können und welche Symptome FSME von Lyme-Borreliose unterscheiden.
Zweiphasiger Verlauf einer FSME
Erste Phase:
In der ersten Phase der Erkrankung zeigt eine FSME-Infektion Symptome, die unspezifisch sind und einer (Sommer-)Grippe gleichen:1
Zweite Phase:
Nach einem beschwerdefreien Intervall, das bis zu einer Woche dauern kann, kann es zu Phase zwei der Erkrankung kommen.
Hier zeigen sich die spezifischen Frühsommer-Meningoenzephalitis-Symptome aufgrund der Ausbreitung der Entzündung im zentralen Nervensystem:
Hirnhautentzündung (Meningitis) | |
Gehirnentzündung (Enzephalitis) | |
Rückenmarksentzündung (Myelitis), die so gut wie immer in Kombination mit den anderen neurologischen Formen auftritt (Meningoenzephalomyelitis) |
Diese Krankheitsbilder können einhergehen mit
Lichtscheue
In etwa 1% der Fälle ist FSME tödlich.
Häufig wird die Frage nach einer Rötung nach „Zecken-Biss“, bzw. korrekt gesagt nach einem „Zecken-Stich“ gestellt. Die Rötung der Haut kann – ähnlich wie bei einem Mückenstich – um die Einstichstelle entstehen.
Hintergrund dieser Frage ist meist die Sorge vor Lyme-Borreliose. Lyme-Borreliose ist eine durch Bakterien ausgelöste Erkrankung, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird.
Hier gilt: Eine kleine Rötung, die in der Regel nach einigen Tagen verschwindet, ist kein Anzeichen für FSME oder Lyme-Borreliose! Erst wenn die Rötung sich ringförmig um den Stich ausbreitet (Erythema migrans, Wanderröte), ist dies ein Hinweis auf das erste Erkrankungsstadium einer Lyme-Borreliose.2
Erythema migrans (Wanderröte), links im Bild, zeigt sich häufig ca. 7 bis 14 Tage nach einem infektiösen Zeckenstich. Rechts im Bild: Disseminiertes Erythema migrans.
FSME-Symptome zeigen sich nicht auf der Haut. Die Anzeichen für Hirnhautentzündung nach einem Zeckenstich sind im Absatz „Symptome der FSME“ beschrieben.
Da die erste Phase einer Lyme-Borreliose – ähnlich wie bei FSME – mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht, können Borreliose und FSME anfangs leicht verwechselt werden. Wichtig ist daher eine korrekte Diagnose, wenn Patient:innen nach dem Stich einer Zecke die ärztliche Praxis aufsuchen.
Einen Schnelltest für FSME gibt es nicht. Dennoch ist es möglich, über einen PCR-Test aus Blut oder Liquor das FSME-Virus bereits in der ersten Krankheitsphase nachzuweisen. Auch der differenzierte Nachweis von Antikörpern durch Impfung oder Infektion ist möglich.1
Erste, unspezifische FSME-Symptome treten etwa 7-14 Tage (in Einzelfällen bis zu 28 Tage) nach einem Zeckenstich auf. Oftmals bleibt die zweite Krankheitsphase aus.1
Erst in Phase zwei der Krankheit zeigen sich die klassischen FSME-Symptome. Erwachsene sind vom Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf eher betroffen als Kinder.1
Für FSME gilt: Das Risiko einer Schädigung des Gehirns und des Rückenmarks steigt mit zunehmendem Alter (>75 Jahre) auf bis zu 86% der Fälle. Männer sind vom Risiko einer FSME-Infektion häufiger betroffen als Frauen. Zudem ist das Risiko für Jungs höher als für Mädchen, durch den Stich einer Zecke an FSME zu erkranken.3
Zecken können mehr als 50 Krankheiten übertragen. Einige davon, wie FSME, können für Tiere und Menschen gefährlich werden. Die FSME-Symptome für Menschen und zum Beispiel Hunde sind ähnlich.
Beim Menschen können grippeähnliche Beschwerden oder Fieber nach einem Zeckenstich erste FSME-Anzeichen sein. Auch bei Hunden können sich zu Beginn einer FSME Fieber, Krämpfe oder eine Schmerzempfindlichkeit im Kopf- und Nackenbereich zeigen.
Beim Ausbruch der Erkrankung können Menschen und Hunde gleichermaßen an neurologischen Störungen leiden. Bei Hunden ist zudem eine Verhaltensänderung von apathisch bis aggressiv zu beobachten.
Da FSME weder für Menschen noch für Hunde ursächlich behandelbar ist, sollte ein Schutz vor Zecken sowie eine FSME-Impfung für Herrchen oder Frauchen bei Aufenthalten in FSME-Risikogebieten selbstverständlich sein. Eine Impfung gegen FSME für Hunde gibt es nicht. Ausführliche Informationen zum Thema „Zecke“ bei Menschen und Hunden gibt es hier.
Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise.
Informationen für Patient:innen finden Sie unter www.zecken.de.
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