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Der Stich einer mit FSME-Viren infizierten Zecke kann für die Betroffenen weitreichende gesundheitliche Folgen haben.
Die Spätfolgen einer Meningitis (Hirnhautentzündung), Enzephalitis (Gehirnentzündung) und Myelitis (Rückenmarksentzündung), also einer FSME mit Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) sind gefürchtet. Diese Erkrankungen des Gehirns oder Nervensystems können zu erheblichen Beeinträchtigungen führen und in seltenen Fällen sogar tödlich enden.
Erfahren Sie hier, welche FSME-Langzeitfolgen sowie Spätschäden bzw. Spätfolgen nach einer FSME auftreten können und wer davon besonders betroffen ist.
Etwa die Hälfte der Patient:innen leiden nach einer FSME-Infektion mit ZNS-Beteiligung unter langanhaltenden Funktionsstörungen oder irreversiblen gesundheitlichen Schäden.1 Dennoch ist die Prognose für eine rein meningitische Verlaufsform (nur Hirnhautentzündung) weniger schwer. In der Regel heilt sie folgenlos aus.2
Kommt es neben einer Meningitis auch zu einer Entzündung des Gehirns, spricht man von einer Meningoenzephalitis. Hier zeigen sich bei den Patient:innen oft über mehrere Wochen
Kopfschmerzen
Anhaltende Müdigkeit
Erschöpfungsgefühl
Emotionale Labilität
Verminderte Belastbarkeit
Ein Teil der Patient:innen leidet zudem vorübergehend oder dauerhaft unter Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen sowie unter Beeinträchtigungen des Gehörs. Auch Sprach- und Schluckstörungen oder (Teil-)Lähmungen können FSME-Folgeschäden sein. Bei ca. 20 % der Patient:innen mit diesem Krankheitsbild ist mit einer sogenannten „Defektheilung“, d.h. mit bleibenden Schäden zu rechnen.2
Tritt neben der Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) auch eine Rückenmarksentzündung (Myelitis) auf, spricht man von einer Enzephalomyelitis. Diese Erkrankungsform ist besonders schwer, die Prognosen sind schlecht: In einer Studie mit 57 FSME-Patient:innen, die über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet wurden, konnten sich nur 20 % vollständig erholen. Die Hälfte der Patient:innen litt unter dauerhaften Defiziten. 30% starben an den Folgen ihrer Erkrankung.1,2
Da FSME durch Viren ausgelöst wird und kausal nicht behandelbar ist, ist der Verlauf der Erkrankung schwer vorauszusagen. Allerdings gelten ein höheres Alter (ab 60 Jahre) sowie das männliche Geschlecht als Risikofaktoren für schwerere FSME-Krankheitsverläufe.
Zudem erhöhen eine angeborene oder erworbene Immunschwäche sowie eine Immunsuppression das Risiko für einen ungünstigen Verlauf mit bleibenden Schäden bis hin zum Tod.2
Auch für Kinder besteht das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs. In dieser Altersgruppe erkranken Jungs häufiger als Mädchen4. Allerdings ist das Risiko von Spätfolgen durch FSME hier geringer als bei Erwachsenen.
Das Risiko einer Schädigung des Gehirns und des Rückenmarks steigt mit zunehmendem Alter (> 75 Jahre) auf bis zu 86 % aller FSME-Fälle.5
Mehr Informationen zu den Symptomen einer durch Zecken übertragenen FSME erhalten Sie hier.
FSME ist eine Erkrankung, welche die Betroffenen über Wochen und Monate, mitunter sogar lebenslang belasten kann. Patient:innen, die von den Folgen einer FSME betroffen sind, benötigen aufgrund der neurologischen Funktionsstörungen häufig langwierige krankengymnastische, logopädische oder ergotherapeutische Reha-Behandlungen.
Ziel ist deshalb, diese Erkrankung, die durch den Stich von mit FSME-infizierten Zecken übertragen werden kann, nach Möglichkeit zu vermeiden. Eine FSME-Impfung für Personen, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder dorthin reisen oder Ausflüge unternehmen und zeckenexponiert sind, ist daher vom RKI und von der STIKO empfohlen.3
Hier finden Sie weitere Informationen über FSME-Risikogebiete in Deutschland.
Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise.
Informationen für Patient:innen finden Sie unter www.zecken.de.
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