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Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) sind grampositive Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln. Pneumokokken-Erkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten bakteriellen Atemwegserkrankungen.1,2 Bei Erwachsenen verursachen Pneumokokken vor allem ambulant erworbene Pneumonien (CAP), weshalb die Pneumokokken-Impfung oft auch als „Impfung gegen Lungenentzündung*“ bekannt ist. Neben Lungenentzündungen können S. pneumoniae aber auch invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wie bakteriämische Pneumonien, Bakteriämien oder Hirnhautentzündungen (Meningitis) auslösen.3
» Überblick: Für wen ist die Impfung relevant?
» Pneumokokken-Impfung: Was empfiehlt die STIKO?
» Welches Impfschema gilt für die Pneumokokken-Impfung?
» Mögliche Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung
» Kostenübernahme der Pneumokokken-Impfung
» FAQ zur Pneumokokken-Impfung
Die Pneumokokken-Impfung wird von der STIKO empfohlen.
Die Impfung gegen Pneumokokken trägt entscheidend dazu bei, die Krankheitslast durch Pneumokokken-Infektionen zu reduzieren. Da Babys, Kleinkinder, Personen ab 60 Jahren oder Personen mit bestimmten Grunderkrankungen ein besonders hohes Risiko für invasive Pneumokokken-Erkrankungen haben, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut eine Pneumokokken-Grundimmunisierung für diese Personengruppen.2,a,b
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Bei der Pneumokokken-Impfung für Erwachsene unterscheidet die STIKO zwischen verschiedenen Patient:innengruppen. Mit der Aktualisierung der Pneumokokken-Impfempfehlung im September 2023 wurde das Impfschema jedoch deutlich vereinfacht und für die Standard- und Indikationsimpfung vereinheitlicht: Für die Standardimpfung von Personen ab 60 Jahren und die Indikationsimpfung von Personen ab 18 Jahren mit bestimmten Grunderkrankungena oder mit berufsbedingtem Risiko wird eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken für einen umfassenden Schutz empfohlen (siehe Abbildung 1). Die sequenzielle Impfung wird fortan nicht mehr empfohlen.
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Indikationsgruppe | STIKO-Empfehlung zur Pneumokokken-Impfung |
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Standardimpfung für Personen ab 60 Jahren | Die STIKO empfiehlt eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken für einen umfassenden Impfschutz. Frequenz der Impfung: Je nach Vorimpfstatus empfiehlt die STIKO, die Pneumokokken-Impfung ggf. gem. der neuen Empfehlung zu erneuern. In der Regel beträgt der Mindestabstand zur vorherigen Impfung 6 Jahre. Liegt eine ausgeprägte Immunschwäche vor, kann der Mindestabstand auf 1 Jahr reduziert werden. |
Indikationsimpfung für Personen ab 18 Jahren:
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Berufliche Indikation: Bei beruflichen Tätigkeiten wie Schweißen und Trennen von Metallen (Exposition gegenüber Metallrauchen einschließlich metalloxidischen Schweißrauchen). |
Abbildung 1: Das Pneumokokken-Impfschema für Erwachsene2
Die Pneumokokken-Impfung ist in der Regel gut verträglich und nebenwirkungsarm. Wie bei allen Medikamenten kann es jedoch auch bei der Impfung zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) kommen. Diese beschränken sich allerdings in den meisten Fällen auf leichte Impfreaktionen, die innerhalb von wenigen Tagen nach der Impfung abklingen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen gehören:4
Da die Pneumokokken-Impfung Teil der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ist, werden die Kosten als Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen für diejenigen Patient:innen übernommen, für die eine Impfung von der STIKO empfohlen wird. Für gesetzlich versicherte Patient:innen kann die Impfung daher über Sprechstundenbedarf abgerechnet werden, d. h. sie ist vollumfänglich erstattungsfähig.5
Erkrankungen ausgelöst durch Pneumokokken gehören zu den häufigsten impfpräventablen Todesursachen weltweit. Bei Erwachsenen führen Pneumokokken häufig zu ambulant erworbenen Pneumonien (CAP), können aber auch schwerwiegende invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wie beispielsweise Meningitiden und Septikämien zur Folge haben. Die Pneumokokken-Impfung leistet dabei einen wichtigen Beitrag in der Eindämmung der Morbidität und Mortalität der Erkrankungen. Darüber hinaus kann mithilfe der Impfung eine Herdenimmunität hergestellt werden, mit der auch Personen geschützt werden, die aus medizinischen Gründen keine Impfung erhalten können.6-8
Für Personen ab 60 Jahren und Erwachsene ab 18 Jahren mit bestimmten Grunderkrankungen oder berufsbedingtem Risiko empfiehlt die STIKO eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken.a,b Je nach Vorimpfstatus empfiehlt die STIKO, die Pneumokokken-Impfung ggf. gemäß der neuen Empfehlung aufzufrischen. In der Regel beträgt der Mindestabstand zur vorherigen Impfung 6 Jahre. Liegt eine ausgeprägte Immunschwäche vor, kann der Mindestabstand auf 1 Jahr reduziert werden.2
Die hier zur Verfügung gestellten Informationen richten sich an Fachkreise.
Informationen für Patient:innen finden Sie unter wir fürs impfen.
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