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Das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein hochansteckendes Virus, das insbesondere für ältere Erwachsene lebensbedrohlich werden kann.1 RSV-Infektionen verlaufen bei Erwachsenen oft asymptomatisch oder als unkomplizierte Infektion der oberen Atemwege und sind deshalb vermutlich unterdiagnostiziert.2 Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich jedoch das Immunsystem und das Risiko einer ausgeprägten RSV-Symptomatik steigt.3 Wie Influenza kann auch RSV bei älteren Erwachsenen einen schwerwiegenden Verlauf nehmen und zu Krankenhausaufenthalten oder sogar zum Tod führen.4 Aufgrund der Ähnlichkeit des klinischen Erscheinungsbilds kann die Erkrankung kaum von anderen respiratorischen Infektionen unterschieden werden, was eine spezifische Diagnose erschwert.3 Es wird davon ausgegangen, dass die Krankheitslast durch RSV deutlich unterschätzt wird.3
» RSV – besonders riskant für ältere Erwachsene
» Symptome und Hospitalisierung
» Diagnose, Therapie und Prävention
In Deutschland leben fast 25 Millionen Über-60-Jährige.5 Aufgrund ihres Alters können sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bei einer RSV-Infektion haben, auch wenn sie ansonsten gesund sind.3 Zusätzlich erhöht das Vorhandensein chronischer Erkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz) das Risiko einer schwer verlaufenden RSV-Infektion bei älteren Erwachsenen.1,6
~ 380.000 RSV-assoziierte akute Atemwegsinfektionen
~ 35.000 RSV-bedingte Hospitalisierungen
~ 2.500 RSV-bedingte
Todesfälle im Krankenhaus
Wieso haben ältere Erwachsene ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf?
Die altersbedingte allmähliche Verschlechterung des Immunsystems (Immunoseneszenz) ist einer von mehreren Gründen, warum ältere Erwachsene – auch wenn sie ansonsten gesund sind – einem erhöhten Risiko für virale Atemwegserkrankungen ausgesetzt sind.3 Mit zunehmendem Alter reduziert sich die Funktion der zelluläre Immunität. Es kommt zu einer Veränderung der T-Zell-Zusammensetzung, Verringerung der B- und T-Zell-Aktivität sowie erhöhten Entzündungsmediatoren.3 Ältere Erwachsene haben zudem eine schwächere Atemmuskulatur und ein schwächeres Zwerchfell, was die Ausdehnung der Lunge behindern und somit das Atmen erschweren kann.3 Darüber hinaus weisen sie eine geringere Menge schützenden Mukus in der Lunge auf.3 Diese Faktoren tragen dazu bei, dass ältere Erwachsene anfälliger für eine schwere Symptomatik bei einer RSV-Erkrankung sein können.
Im Allgemeinen ist das klinische Bild einer RSV-Erkrankung nicht von dem anderer viraler Atemwegserreger zu unterscheiden.8
Verschlimmerung von Grunderkrankungen
(wie z. B. Herzinsuffizienz oder COPD)6
Hospitalisierung
(teilweise mit Beatmung, Intensivmedizin oder Tod)
RSV KANN SCHWERWIEGENDE ERKRANKUNGEN VERURSACHEN, DIE EINE INTENSIVMEDIZINISCHE BETREUUNG ERFORDERLICH MACHEN UND LEBENSBEDROHLICH WERDEN KÖNNEN.9
Das klinische Bild kann einen Hinweis auf eine RSV-Infektion geben, zur Abgrenzung von anderen Atemwegserkrankungen und Sicherung der Diagnose bedarf es jedoch eines Erregernachweises. Dieser kann durch Genomnachweis mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) oder durch Antigennachweis mittels Schnelltest erfolgen, wobei der Nachweis mittels PCR deutlich sensitiver und damit belastbarer ist.2 RSV-Erkrankungen können derzeit lediglich symptomatisch behandelt werden.2 Hygienemaßnahmen und Impfungen können jedoch helfen, einer Infektion vorzubeugen, denn die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion von einer infektiösen Person auf eine Kontaktperson.2,10
In Deutschland sind RSV-Impfstoffe zur aktiven Immunisierung von Über-60-Jährigen zur Prävention von RSV-verursachten Erkrankungen der unteren Atemwege zugelassen.10
Die Ständige Impfkommission (STIKO) berät aktuell zum Thema RSV und wird sich voraussichtlich im Sommer 2024 mit Empfehlungen zur Impfprävention äußern.11
Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO) empfiehlt schon jetzt eine RSV-Schutzimpfung bei immundefizienten Patient:innen mit hämatologischen oder onkologischen Erkrankungen.12 Auch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) empfiehlt bereits eine RSV-Impfung bei Personen im Alter von ≥ 60 Jahren.13
Zurzeit ist keine Kostenerstattung im Rahmen der Pflichtleistung gemäß Schutzimpfungsrichtlinie möglich. Dennoch wird eine RSV-Impfung bereits von einigen Krankenkassen auf freiwilliger Basis erstattet. Patient:innen sollten vorab mit ihrem Kostenträger klären, ob dieser die Kosten für die Impfung übernimmt.
Profitieren Sie von Updates zu Studien sowie Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten
RSV ist der häufigste Verursacher von Infektionen der unteren Atemwege bei Säuglingen und Kleinkindern
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