Beim Anruf werden angeleitet folgende Schritte durchlaufen:
• Name nennen
• Was ist passiert?
• Wo ist es passiert?
• Am Telefon bleiben und auf weitere Anweisungen warten.
Diese Broschüre informiert in einfacher Sprache darüber, wann ein Notfall vorliegt, was dann zu tun ist und wie man sich als Patient oder Angehöriger auf einen SCD-Notfall vorbereiten kann.
Diese Broschüre informiert in einfacher Sprache darüber, wann ein Notfall vorliegt, was dann zu tun ist und wie man sich als Patient oder Angehöriger auf einen SCD-Notfall vorbereiten kann.
Gefäßverschlüsse – sie sind ein wesentliches Merkmal der Sichelzellkrankheit.2 Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff oder Nährstoffen versorgt. Je nachdem welches Organ betroffen ist, kann sich das äußern als:2
Plötzlich auftretende Schmerzkrise (Arme, Beine, Schädel, Kehlkopfskelett, Wirbelsäule oder Brustkorb)
Akutes Thoraxsyndrom (Lunge)
Schlaganfall
Priapismus (Schmerzhafte, anhaltende Erektion des Penis)
Lähmung des Darms
Vergrößerung der Milz (Milzsequestration, vor allem bei Kleinkindern)
Hand-Fuß-Syndrom (geschwollene Hände und Füße bei Kleinkindern)
Akute Blutarmut: Die durch die Kurzlebigkeit der zu Sichelzellen veränderten roten Blutkörperchen verursachte ständige Blutarmut kann sich plötzlich verschlimmern, z. B. durch auftretende Komplikationen der Sichelzellkrankheit.3 Dieser Notfall zeigt sich z. B. durch:4
Fieber, Schüttelfrost
Kopf-, Bauch-, Rückenschmerzen
Geschwächtes Immunsystem (wegen Schädigung der Milz):3
Schwere Infektionen, vor allem mit Bakterien
Folgeschäden der Sichelzellkrankheit
Organschäden (z. B. Leber, Lunge, Milz, Nieren, Herz und Augen)3,5
Offenes Bein (Ulcus cruris)2
Hilfe organisieren: Möglicherweise kann ein Familienmitglied, Freund:in oder Nachbar:in den sofortigen Transport zur Klinik übernehmen? Andernfalls über die Rufnummer 112 den Rettungsdienst rufen.
Wichtige Krankenunterlagen mitnehmen, z. B. ausgefüllten Notfall-Ausweis, Medikamentenlisten usw.
Nur das Nötigste mitnehmen: Persönliche Identifikationsdokumente (z. B. Pass, Personalausweis, Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltstitel), Informationen zur Krankenversicherung, Mobiltelefon, Ladegerät, Bargeld oder Kreditkarte, vorbereitete Notfalltasche mit Wäsche für die ersten Tage (im Falle einer stationären Aufnahme).
Bei Ankunft: Empfangspersonal sofort auf die SicheIzellkrankheit hinweisen, Notfallausweis vorlegen.
Nachsorge – falls nach der Behandlung in der Notfallambulanz keine stationäre Aufnahme in die Klinik notwendig sein sollte: Darauf achten, dass alle Anweisungen für die Nachsorge verstanden werden. Wenn etwas unklar ist, keine Scheu haben, so lange nachzufragen, bis alles verstanden ist. Schließlich geht es um die Gesundheit!
Eine Liste, mit den wichtigen Rufnummern leicht zugänglich oder gut sichtbar platzieren und zusätzlich auch im Mobiltelefon speichern:
Notfallkontakte mit Rufnummer, dazu gehören Familienmitglieder, Freund:innen, Nachbar:innen (wer kann die Kinderbetreuung übernehmen?)
Kontaktdaten von Ärzt:innen, behandelnder Klinik
Kontaktdaten Kindertagesstätte oder Schule der Kinder
Kontaktdaten Arbeitgeber:in
Krankenversicherung: Gesundheitskarte der Krankenkasse immer griffbereit haben, z. B. in der Brieftasche.
Notfallausweis ausgefüllt immer mit sich führen, z. B. zusammen mit der Gesundheitskarte.
Elektronische Patientenakte (ePA): Krankenkassen bieten eine App für die ePA an. Dort kann man Befunde, Dokumente, Arztbriefe und weitere Dokumente rund um die eigene Gesundheit speichern. So sind die Daten mit wenigen Klicks immer abrufbar. Informationen dazu bietet die jeweilige Krankenkasse.
Kinderbetreuung sichern: Vorher absprechen, wer sich im Notfall um die Kinder kümmert, sie vom Kindergarten oder der Schule abholt und sie versorgt.
Mobiltelefon: Es sollte immer aufgeladen sein, damit Hilfe erreichbar ist und der Notruf gewählt werden kann.
Medikamente: Die zur Behandlung der Sichelzellkrankheit verordneten Medikamente und Schmerzmittel müssen immer ausreichend vorhanden sein.
Familie informieren: Enge Familienmitglieder oder Mitbewohner:innen informieren, wo wichtige medizinische Informationen und Notfallkontakte aufbewahrt werden, sodass sie im Notfall darauf zugreifen können.
Kindertagesstätte und Schule informieren: Es kann Vorteile haben, mit Erzieher:innen oder Lehrer:innen über die Sichelzellkrankheit des Kindes zu sprechen. Wenn sie Bescheid wissen, können sie die Auswirkungen der Krankheit besser verstehen und bei Auffälligkeiten könnten sie sofort den Notruf wählen.
Notfalltasche packen: Dort hinein gehört z. B. Wäsche für die ersten Tage. Falls ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein sollte, dann steht dafür alles bereit.
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